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Hans-Thoma-Schule, Laufenburg: Projekt "(Chemie-)Experimente für Kids"Schüler (RS 10) unterrichten Schüler (GS 4)
ErfahrungsberichtDer Kurs wurde an der Hans-Thoma-Schule Laufenburg in der Zeit vom 03.12.03 bis zum 03.02.04 in fünf Doppelkursstunden abgehalten. Unsere vierte Grundschulklasse mit 22 Schülern führte dabei mit Hilfe der Experimentalkästen des Verbandes der Chemischen Industrie Chemieversuche durch. Sie wurden dabei von fast 30 RS 10-SchülerInnen betreut, wobei je Projekttag sechs Zehntklässler zum Einsatz kamen. Bis auf die Abschlussveranstaltung wurden die Praktikumsstunden vormittags in den normalen Unterricht integriert. Begleitende Lehrer waren Frau Weber, Klassenlehrerin der GS 4-Klasse und Herr W. Gloede, Reallehrer für Mathematik und Physik. Die Idee, diesen Kurs so durchzuführen, entstand spontan und wurde von allen Beteiligten mit Neugier aufgenommen. Für die Zehntklässler stand diese Aktion auf freiwilliger Basis, um so erfreulicher war die zahlreiche Teilnahme. Bei den ersten Vorüberlegungen wurde ersichtlich, dass die Versuchsbroschüre der Chemiekästen für unsere Grundschüler sprachlich zu kompliziert ist und wir daher die Versuchsbeschreibungen umschreiben mussten. Die Versuchskästen wurden noch durch verschiedene chemische Lebensmittel und anderes Zubehör ergänzt. Ansonsten waren keine weiteren Versuchsgeräte notwendig. Die Kinder und Jugendlichen waren von dieser Sache begeistert. Eine wichtige Erfahrung war für mich, dass die Kinder für die Experimentierphase und für die Versuchsnotizen viel Zeit benötigen und man ihnen diese Zeit unbedingt geben sollte. In manche Kursstunden waren zu viele Versuche eingebunden, weshalb die Stundenzahl erweitert werden sollte. Weiterhin ist eine Doppelstunde ohne Pause für die Kinder zu anstrengend. Obwohl wir die Versuchstexte schon umgeschrieben hatten, könnten einige Beschreibungen noch einfacher dargestellt werden. Dabei sollten vor den Versuchsdurchführungen mit den Kindern die Texte besprochen und eventuelle Probleme beseitigt werden. Bei den Viertklässlern zeigte es sich, dass die einzelnen Versuchsgruppen unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten erkennen ließen. Es gab Kinder, die fast alles ganz alleine und sicher durchführten. Manche Kinder hatten schon Probleme beim Lesen der Versuchsbeschreibungen, waren dann bei den Versuchsdurchführungen recht unsicher und benötigten Hilfe. Versuche, die etwas zeitaufwändiger sind, können eher zu Konzentrationsmängel führen als schnelle und optisch überzeugende Experimente. Dadurch, dass wir genügend viele Begleitschüler hatten, war es uns möglich die Versuchsgruppen voneinander unabhängig arbeiten zu lassen. Wenn ein Grundschullehrer diesen Kurs mit 22 Schülern allein durchführen müsste, würden sich erhebliche Ablaufschwierigkeiten einstellen. Unser Projekt hatte die Intention, Kinder einfache chemische Versuche möglichst selbstständig durchführen zu lassen. Es gab natürlich auch Ergebnisse und erste Strukturen wie sie bei den Säuren und Basen zu erkennen sind, aber das Ganze sollte kein klassischer vorgezogener Chemieunterricht mit den traditionellen Lernzielen darstellen. Die letzte Kursstunde endete mit einer kleinen Schlussfeier und die Eltern konnten sich vor Ort über ihre begeisterten Kinder zu Recht freuen.
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