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Naturwissenschaftliche Schulpatenschaften

Bildungszentrum Weissacher Tal: Schüler-Mentorenprojekt "Chemie in der Grundschule"

Gymnasiasten (Kl. 11/12) unterrichten Grundschüler (GS 4)

	Durchführung des Projekts
	Arbeitsblätter
	Mentoren-Erfahrungsbericht
	Fotodokumentation

Mentoren-Erfahrungsbericht

von Manuel Schneider

Chemie braucht jeder!

Experimentiertag an der Grundschule an der Weissach
Am vergangenen Donnerstag, den 30.03.2006, fand an der Grundschule in Unterweissach das Schüler-Mentoren-Projekt "Chemie an der Grundschule" unter dem Motto "Chemie braucht jeder" statt. Als Abwechslung zum Schulalltag besuchten die Elftklässler des Gymnasiums vom Bildungszentrum die 69 Grundschüler der vierten Klasse in Unterweissach. Dabei schlüpften die Gymnasiasten in die Rolle der Lehrer und gaben den Grundschülern mithilfe von praktischen Versuchen einen Einblick in die Chemie, die Wissenschaft, die sich mit der Zusammensetzung, den Eigenschaften, dem Aufbau sowie der Herstellung von Stoffen beschäftigt.

Chemie wird am Gymnasium erst ab der Mittelstufe unterrichtet und existiert nicht als Unterrichtsfach an der Grundschule. Aus diesem Grund initiierten die Chemie-Lehrer Dr. Peter Oberprantacher und Dr. Wilfried Musterle dieses Projekt, um auch schon die Jüngeren von dieser Wissenschaft zu begeistern. "Man muss das Interesse wecken, wenn die Schüler begeisterungsfähig und aufgeschlossen sind. Sie wollen ja etwas lernen!". Dieses Projekt wird von der Leiterin der Grundschule an der Weissach, Susanne Schwenk-Leitermann und den Lehrern Christa Ganter, Stefanie Haible, Andreas Linzbach und Andrea Oberdorfer begeistert aufgenommen. Auf diese Weise wird der Übergang auf eine weiterführende Schule leichter.

"Geheimschriften aus Zitronensaft oder Soda", "Brause zum Selbermachen", "Zerlegen von Windeln", "Chromatographie von Filzstiften", "Salzgewinnung aus Steinsalz" und "Geschmackszonen auf der Zunge" - dies waren die Versuche, welche der Experimentierfreude der Grundschüler nachkam. Alle Versuche wurden mit harmlosen Stoffen aus dem Alltag durchgeführt, was den Schülern zeigte, dass sich die praktische Chemie nicht nur auf Stoffe aus dem Giftschrank oder ätzende Säuren beschränkt, sondern auch im Supermarkt und sogar zu Hause in der Küche ihren Platz hat. Chemie braucht eben jeder!

Mit großer Begeisterung waren die Grundschüler an der Arbeit und freuten sich über ihre Erfolge beim Experimentieren. Bei den Versuchen waren die Schüler meist sehr erstaunt und Fragen nach Erklärungen ließen nicht lange auf sich warten. Interessiert lauschten sie dann den Erläuterungen der Gymnasiasten. Nun wissen auch die Viertklässler, wie man zum Beispiel Briefe verschickt, die nur der Empfänger lesen kann oder selbst Brause herstellt.

Nach vier Stunden war dann alles vorbei und sowohl die Grundschüler als auch die Zwölftklässler um einiges schlauer. Ausrufe wie "Chemie ist viel besser als Deutsch", "so etwas sollte es jeden Tag geben" oder "da darf man auch mal selbst etwas machen" kündeten von der Begeisterung der Grundschüler. Das Projekt zeigte, dass sowohl Schule als auch Chemie – entgegen einiger Vorurteile – durchaus Spaß machen kann.

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